Weiter ging es über die Wasserfluh und danach
hinunter nach Wattwil. Dann stieg der Tross wieder um
fast 200 Höhenmeter auf, um den Ricken zu erklimmen.
Inzwischen hatte es zu regnen begonnen, hörte aber
bald darauf wieder auf, sodass die Truppe einigermassen
trocken über Wald nach Rüti im Zürcher
Oberland kam.
Die Kompanie II/9 quartierte sich in dort in der Kaserne
ein und stellte einen Wachplan für die nächsten
Stunden auf. Unter einfachsten Verhältnissen wurden
Räder repariert, Kleider gewechselt sowie Hände
und Geschirr gewaschen, danach gab es Pasta aus der
Feldküche. In der Hoffnung auf ein paar Stunden
Schlaf legten sich die müden Krieger nach fünf
Uhr in die Schlafsäcke.
Morgengrauen am zweiten Tag
Zwei Stunden später war bereits wieder Tagwache.
Nach einem improvisierten Frühstück
im Freien ging es um 08:20 Uhr weiter mittlerweile in
strömendem Regen.Diedarauffolgenden Kilometer wurden
für viele zu den härtesten. Mit wenig Schlaf
und müden Beinen, zeitweise bei Schneefall oder
Hagel und entsprechend tiefen Temperaturen, arbeitete
sich die Kompanie wieder hinauf nach Wald. Danach ging
es mehrheitlich flach über Fischental, Steg und
Bauma nach Saland.
Beim Marschhalt um 10:00 Uhr bot sich dem Kamerateam
vom Schweizer Fernsehen, welches die Mannschaft seit
dem Morgen begleitete ein eindrückliches Bild.
Frierend und nass bis auf die Knochen standen die Radfahrer
in einer Lastwagengarage und tranken
Tee oder assen etwas Brot und Schokolade. Einige schimpften
über die garstigen Wetterbedingungen andere starrten
vor sich hin und versuchten die Kälte zu vergessen,
wieder anderen schienen die misslichen Umstände
kaum etwas auszumachen. Eiskalte Hände beklagten
fast alle. Diejenigen deren Handschuhe nach einigen
Minuten im Regen komplett durchnässt waren, jene
welche die Gummihandschuhe aus der ABC-Schutzausrüstung
überstreiften und am allermeisten natürlich
diejenigen, welche Ihre Handschuhe gar nicht trugen,
um sie vor der Nässe zu schützen und so für
später aufzuheben.
Als nächstes Ziel wurde Gachnang im Thurgau genannt.
Nach Thurbental wurde dazu der Rüetschberg überquert.
Nach ca. 18 Kilometern erreichte die Kompanie Gachnang,
wo sie weitere Befehle erwartete.
Bewachung der Thurbrücke und Standartenrückgabe
Der Zug 4 erhielt die Aufgabe die Thurbrücke bei
Niederneunforn zu nehmen und zu halten. Er verschob
sich via Ellikon an der Thur nach Altikon. Eine erste
Gruppe passierte die Brücke und sicherte diese
für die nachfolgende Kompanie.
Während die Züge 1 - 3 weitere Aufgaben erfüllte
musste sich der 4. Zug zweimal gegen feindliche Aufklärer
wehren, welche mit Helikoptern abgesetzt wurden. Der
Nachmittag verlief weitgehend ruhig und gegen Abend
fanden die Soldaten Unterschlupf im Kuhstall eines nahegelegenen
Bauernhofes. Nach der Dämmerung wurden Nachtsichtgeräte
für die Bewachung der Brücke eingesetzt. Die
erste Nachthälfte verlief aber ohne Zwischenfälle
und die Panzerfaustteams kamen nicht zum Einsatz. Um
Mitternacht wurde die Übung abgebrochen. Die Wache
wurde ab diesem Zeitpunkt auf einen Mann reduziert,
was die Erholungszeit für die Mannschaft erheblich
verlängerte..
Nach der Tagwache um 06:00 und dem anschliessenden
Frühstück, machte sich der ganze Zug zur letzten
Etappe, über Altikon, Thalheim, Welsikon und Seuzach
zur Kaserne Winterthur auf. Unterwegs in Altikon kolonierten
die restlichen Züge der Kompanie auf die Strecke
ein und gemeinsam ging es dann zum Battalionssammelpunkt.
Nach
einigen Instruktionen traf sich das gesamte Radfahrerregiment
6 auf der ... zur allerletzten Standartenrückgabe.
Die einzelnen Etappen in der Übersicht
1. Etappe |
16 km |
Neukirch - Wittenbach - Bernhardzell |
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2. Etappe |
14 km |
Bernhardzell - Edliswil - St. Pelagiberg - Wilen
- Bildegg |
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3. Etappe |
80 km |
Bildegg (21.20) - Waldkirch - Gossau - Herisau
- Waldstatt - St. Peterzell (23.00) - Wasserfluh
- Wattwil - Ricken - Goldingen - Wald - Rüti
(04.00) |
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4. Etappe |
60 km |
Rüti (08.20) - Wald - Fischenthal - Steg
- Bauma - Saland (10.00) - Turbenthal - Rüetschberg
- Elgg - Gachnang - Ellikon an derTthur - Altikon
- Niederneunforn |
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5. Etappe |
18 km |
Niederneunforn - Altikon - Thalheim - Welsikon
- Seuzach - Winterthur |
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Total Übung "Finale Furioso" |
188 km
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